Jeder Quadratmeter zählt – IP-SUISSE ist seit 30 Jahren auf Mission B

IP-SUISSE unterstützt die wichtige Aktion Mission B zum Schutz der Biodiversität. Seit unserer Gründung 1989 fördern unsere Bauernfamilien aktiv die Artenvielfalt. Die Anstrengungen werden regelmässig kontrolliert und nach einem Punktesystem bewertet. Im Schnitt realisieren unsere Bauern dabei 40% mehr Massnahmen für eine nachhaltige Landwirtschaft als im Minimum verlangt – freiwillig. Ein klares Zeichen dafür, dass wir aus Überzeugung handeln.

Die Aktion «Mission B» von SRF, RSI, RTR und RTS ist die Antwort auf den steten Rückgang der Biodiversität. Jede Sekunde wird in der Schweiz 0.7 Quadratmeter Grünfläche verbaut. Insekten sterben, Vögel werden immer weniger.
Projektziel ist die nachhaltige Förderung der Biodiversität in der Schweiz. Bis Mitte 2020 sollen Einzelpersonen, Familien, Gemeinden, Vereine, Firmen oder Schulen möglichst viel biodiverse Fläche schaffen, in der Schmetterlinge, Vögel, Wildbienen, Eidechsen und Igel ein Zuhause finden.
Die Förderung der Biodiversität war vor genau 30 Jahren bereits ein Ziel bei der Gründung des Verbands IP-SUISSE. Beim Kampf gegen das Artensterben ziehen wir am gleichen Strang, deshalb unterstützen wir die Aktion Mission B.

Aus Überzeugung
Der Marienkäfer, das IP-SUISSE Label, steht für die Überzeugung unserer 18500 Bauern, dass Landwirtschaft in der Schweiz ganzheitlich nachhaltig betrieben werden muss, über die reine Lebensmittelherstellung hinaus.
Um das zu erreichen, haben wir gemeinsam mit der Vogelwarte Sempach zahlreiche die Biodiversität fördernde Massnahmen definiert, die in einem Punktesysteme bewertet werden.
Im Durchschnitt erreichen unsere Labelprodukte produzierenden Bauernfamilien inzwischen 40% Punkte mehr als gefordert. Und das freiwillig.

Was tun wir für die Biodiversität?
Wir belassen und pflegen Teile des Landes naturnah, schaffen Lebensräume, erhalten damit die Artenvielfalt, schützen bedrohte Tierarten und fördern nützliche Insekten – für das Wohl unserer heimischen Pflanzen- und Tierwelt.
Einige Beispiele:
> Wildblumenflächen in Getreidefeldern bieten der Feldlerche idealen Lebensraum.
> Auf Hochstammbäumen nisten und brüten seltene Vogelarten.
> In angelegten Stein- und Asthaufen leben Reptilien und wachsen seltene Pflanzen.
> Hecken aus einheimischen Sträuchern bieten Unterschlupf und Nahrung für Vögel und andere Tiere.
> In weniger intensiv genutzten Wiesen blühen Wildblumen und leben zahlreiche Kleintierarten.
> Mit mehrjährigen Brachen kann sich der Boden erholen und wird zum Paradies für Insekten und Kleintiere.

Alle Massnahmen finden Sie im Leitfaden für unsere Bauern.

Nachweislich erfolgreich
In den letzten 10 Jahren setzten unsere Bauernfamilien immer mehr Massnahmen um, sodass die durchschnittliche Punktezahl permanent gesteigert werden konnte.
Bereits in den ersten beiden Jahren nach Einführung des Punktesystems nahmen artenreiche Lebensräume auf IP-SUISSE Höfen um über 40% zu.
Weitere Kennzahlen:
> Flächen mit Hecken: +110%
> Buntbrachen-Flächen: +100%
> Anzahl Bäume: +40%
In einer mehrjährigen Studie der Vogelwarte und des FiBL wurde belegt, dass eine Steigerung der Anzahl Punkte direkt mit einer Steigerung der Pflanzen- und Vogelarten im entsprechenden Gebiet einhergeht.
Unserer Massnahmen haben also eine messbare positive Wirkung auf die Biodiversität.

Hof+ – noch mehr Biodiversität, auch für Nicht-Bauernfamilien
Hofgelände bieten viele verschiedene Lebensräume für eine Vielzahl von wildlebenden Pflanzen und Tieren. Am Bauernhaus, im Stall oder im Garten können mit einfachen Massnahmen geeignete Nistplätze, Unterschlupfmöglichkeiten oder Futterstellen für Insekten, Vögel, Amphibien, Reptilien und Kleinsäugetiere geschaffen werden. Unser neues Modul Hof+ ergänzt das bestehende Programm zur Förderung der Biodiversität.
Zudem können die Hof+ Massnahmen auch in Hausgärten umgesetzt werden, um die Artenvielfalt in Siedlungsräumen zu fördern.
Mehr Informationen erhalten Sie in diesem Flyer.

Und was ist mit dem Klima? Und den Menschen?
IP-SUISSE weitet die bestehenden Programme ständig aus und definiert darüberhinaus neue Massnahmenpakete.
So gehört beispielsweise die Minderung der Treibhausgas-Emissionen zu den wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Mit einem Anteil von rund 13% ist der Anteil der Landwirtschaft an den THG Emissionen der Schweiz bedeutend. Gleichzeitig sind die Bauern auch direkt von Klimaauswirkungen betroffen. Wir haben ein ambitioniertes Ziel: Reduktion der THG-Emissionen auf der Gesamtheit unserer Labelbetriebe um 10%.
Seit zwei Jahren werden in einem Pilotversuch Anstrengungen zum Klima- und Ressourcenschutz auf rund 30 IP-SUISSE Betrieben umgesetzt und ausgewertet.
Nachhaltigkeit ist mehr als nur Umwelt- und Tierfreundlichkeit. Aspekte der Wirtschaftlichkeit und der sozialen Verträglichkeit sind für eine umfassende Nachhaltigkeit auf Landwirtschaftsbetrieben genauso wichtig. Deshalb arbeiten wir auch in diesem Bereich zusammen mit einer spezialisierten Institution an einem Massnahmenprogramm.

Es bleibt viel zu tun. Unsere Mission B geht weiter, auch nach der SRF-Kampagne. Und weit über die Biodiversität hinaus.